Finca Chiriloma
Die Finca Chiriloma liegt auf 1950 Metern Höhe in der Region Cusco, ganz in der Nähe der weltberühmten Ruinenstadt Machu Picchu. Sie ist nach ihrem Standort
benannt - Chiriloma bedeutet auf Quechua „kalter Hügel“. Umgeben von tropischem Wald bietet die Farm beste Voraussetzungen für den Anbau von Arabica Bohnen,
die in der Höhenlage ideale klimatische Bedingungen vorfinden.
Auf seiner Finca baut Edwin Quea auf insgesamt 3,5 Hektar verschiedene Kaffeesorten an, darunter Bourbon, Caturra, Maragoguipe, Mundo Novo, Orange und Red Geisha sowie Typica.
Varietät: Typica
Diese Varietät gilt neben Bourbon als eine der ältesten und ursprünglichsten Unterarten der Arabica Bohne. Typica-Pflanzen sind wenig ertragreich und
sehr anfällig für Krankheiten, weshalb sie nur noch in wenigen Ländern angebaut werden, darunter Peru, die Dominikanische Republik und Jamaika, wo sie als Blue
Mountain bekannt wurde.
Die Bohnen überzeugen mit milden aber komplexen Aromen und einer sanften Säure.
Prozess: Gewaschen
Wie ein Kaffee schmeckt hängt neben Herkunft, Varietät und Röstung auch von der
Aufbereitung ab. Um die Kaffeebohne vom Fruchtfleisch der Kirsche zu lösen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
Bei der nassen Aufbereitung (washed) wird das Fruchtfleisch direkt nach der Ernte mit viel Wasser und sogenannten Nassmühlen von den Bohnen entfernt, wobei die Pergamenthaut unbeschädigt bleiben muss. Anschließend werden die Bohnen in Gärtanks gegeben, um sie mit Hilfe kaffeeeigener Enzyme kontrolliert zu fermentieren. Dabei werden die letzten Reste von Fruchtfleisch sowie die darunter liegende Schleimschicht entfernt und die Bohnen sortiert: die guten
Bohnen sinken zu Boden, während die sogenannten Floaters, zu leichte Bohnen von geringerer Qualität, nach oben schwimmen und aussortiert werden. Das Bad im
Gärtank dauert zwischen 24 und 72 Stunden und verändert auch den Geschmack der Kaffeebohnen.
Nach der Fermentation werden die Bohnen gewaschen und dann in der Sonne getrocknet.
Die Pergamenthaut schützt die Bohnen; dank ihr trocknen die Bohnen langsam und gleichmäßig und behalten ihr Aroma. Daher wird diese Schicht erst kurz vor dem Export entfernt.
Bei gewaschenem Kaffee ist das Geschmacksbild klar, er schmeckt fruchtig und zeichnet sich durch eine feine Säure aus.
Nach der Ernte wird zunächst in der Nassmühle mit einem Pulper das Fruchtfleisch extrahiert, indem die rohen Beeren aus der Kirsche gepresst werden. Anschließend werden die Kerne mit dem Schleimlöser von den Schleimstoffen befreit, wiederum mit Hilfe von viel Wasser. Beim anschließenden Eintauchen in Gärtanks werden die letzten Reste von Fruchtfleisch und Schleim entfernt und die Bohnen erneut sortiert: Die guten Kaffeebohnen sinken auf den Boden, die schlechten schwimmen an die Oberfläche und werden aussortiert.
Je nach Anbaugebiet dauert das Bad im Gärtank zwischen 24 und 72 Stunden. Dank der kaffeeeigenen Enzyme findet eine kontrollierte Gärung statt, da die Mikroorganismen den Fermentationsprozess aktivieren. Auf diese Weise werden die restlichen Schleimstoffe schonend entfernt. Auch der Geschmack der Kaffeebohnen wird verändert.
Bevor die rohen Bohnen exportiert werden können, müssen die Pergamenthaut und ein Teil der darunter liegenden Silberhaut entfernt werden, weshalb sie auch Pergamentkaffee genannt werden. Die Pergamenthaut wird jedoch erst kurz vor dem Export entfernt, da diese Schalen ihre natürliche Farbe behalten.